Hoffnungsstern
mein Blick sucht
nach deinem kleinen Zeichen
unscharf
lässt du dich finden
funkelnd auf dem Dunkelgrund
scheinst unscheinbar
doch voller Trost
hinein in meine Hoffnungsnöte
Hoffnungsstern
Nur wenige Sterne hat der Winterhimmel in der Stadt.
Sie verstecken sich angesichts der vielen Lichter.
Das große Sternenpanorama – ich würde es oft lieber sehen.
Milchstraße, Galaxien, Monde.
Strahlend.
Aber mir bleibt inmitten der Stadt nur der Abendstern.
Tapfer leuchtet er zu meinem Fensterplatz hinüber.
Unbeirrt von all den Leuchtmitteln.
Vielleicht, denke ich bei mir, braucht es eigentlich nur diesen einen Stern.
Einen, der sich finden lässt im hellen Dunkel meiner Nächte.
Einen, der mir nicht zum Irrlicht wird.
M. Schneider