endlich frei
wir sind schön
unsren wunden und narben
zum trotz
im treppenhaus
beobachte ich einen
schmetterling
wieder und wieder
taumelt er flatternd
am fensterglas
dem licht entgegen
schön ist der schmetterling:
ein pfauenauge mit
leuchtenden farben
ich öffne das fenster
und helfe ihm
ins freie
flatternd steigt er auf
jubelt hoch hinaus in den
eisgrauen novemberhimmel
endlich frei
bis er
für immer
verschwindet
wir sind schön
der eiseskälte
zum trotz
freigelassen ins
leben und sterben
lichtwärts:
was für ein trost!